Ich bin in meinem Leben vielen verschiedenen Menschen begegnet, in und aus unterschiedlichsten Ländern, aus unterschiedlichsten Verhältnissen. Und oft war ich erstaunt, wie viele Gemeinsamkeiten ich über tatsächliche oder vermeintliche Grenzen hinaus ausmachen konnte. Mir ist immer klarer geworden, dass hinter jedem noch so irritierenden oder gar gewaltvollem Handeln (unbefriedigte) Bedürfnisse stecken- oft mit verblüffenden Erkenntnissen! Daher ist es für mich zentral, jene Bedürfnisse und die dazugehörigen Gefühle mit meinen Klient*innen klarzukriegen.
So ist mir auch immer wichtiger geworden, meiner oder meinem Gegenüber möglichst vorurteilsfrei und diskriminierungsfrei zu begegnen. Das ist überhaupt nicht leicht, noch immer nicht. Darum habe ich mich sehr viel mit dem Thema Diversität beschäftigt und arbeite dazu und damit. Ich bewerte Sie nicht nach Ihrer Herkunft, Ihrem Geschlecht, Ihrer sexuellen Orientierung, ....
Es gibt viele Differenzlinien - sprich Schubladen - die Unterschiede konstruieren. Vielfach ist uns das gar nicht bewusst und so kommt es, oft auch ungewollt, zu Diskriminierungen. Dafür möchte ich immer sensibilisieren in meiner Arbeit. Viel zu oft werden Menschen verallgemeinert oder vereinfacht dargestellt und auch bewertet, wegen Ihrer vermeintlichen "Kultur" oder anderen Kategorien. Ebenso unbewusst sind privilegierten Menschen oft ihre gesellschaftliche Positioniertheit.
Das hat mit Macht zu tun: Wer oder was hat(te) die Deutungsmacht und somit den Einfluss, uns und unsere Weltbild bereits in der Kindheit zu prägen? Wer hat die Macht wen wie darzustellen oder zu behandeln? In Trainings ist genau dies bspw. ein Thema. Das Thema "Machtverhältnisse" ist ein unliebsames und dennoch oder deswegen ein extrem bedeutsames: Es gibt nämlich keine machtfreien Räume, und Macht ist auch nicht per se etwas schlechtes. Aber sie kann missbraucht werden. Es reicht jedoch bereits aus, sie nicht zu benennen oder klarzuhaben. Beispielsweise in Organisationen oder Teams, wenn die Verteilung der Rollen, also die Hierarchien, und die Ressourcen unklar sind. Dann sind Konflikte vorprogrammiert. Ich gehe sehr sensibel und achtsam mit diesem Thema um- eben machtsam. Macht heißt im englischen Power. Power gut zu nutzen setzt Energien frei!
In all meinen Angeboten ist meine diversitätsbewusste Haltung zentral und bedeutet kurz erfasst:
Es ist wichtig mich selbst zu kennen, in meiner Vielfalt. Dann kann ich jene der anderen mehr wertschätzen und anerkennen. Denn meist sehen wir die Dinge und Menschen, wie WIR sind.